Lipödem
Die chirurgische Behandlung eines Lipödems erfolgt meist durch Liposuktion (Fettabsaugung), da es sich bei einem Lipödem um eine Fettverteilungsstörung handelt, bei der Fettgewebe an bestimmten Stellen des Körpers (insbesondere an Beinen und Armen) ungleichmäßig verteilt ist.
Der Eingriff wird, je nach Umfang des Lipödems, unter Vollnarkose durchgeführt.
Vor dem Eingriff werden die betroffenen Körperregionen markieren, um genau zu definieren, wo das überschüssige Fett abgesaugt werden soll. Dies geschieht im Stehen, da die Fettverteilung in dieser Position besser sichtbar ist.
Eine spezielle Lösung, die aus einer Mischung von Kochsalzlösung, Betäubungsmittel und Adrenalin besteht, wird in das Fettgewebe injiziert. Diese Lösung dient dazu, das Fettgewebe weicher zu machen, die Blutgefäße zu verengen und so Blutungen während der Fettabsaugung zu reduzieren.
Der eigentliche Fettabsaugungsprozess erfolgt durch kleine Hautschnitte, durch die feine Kanülen (Saugrohre) in das Fettgewebe eingeführt werden. Mit diesen Kanülen wird das überschüssige Fett abgesaugt. Es gibt verschiedene Techniken, die angewendet werden können, wie z. B. Tumeszenz- oder vibrationsassistierte Liposuktion, bei der das Fettgewebe zusätzlich durch die Flüssigkeit verflüssigt wird, um es leichter absaugen zu können.
Der Patient trägt nach dem Eingriff spezielle Kompressionskleidung, die das behandelte Gewebe stützt und hilft, Schwellungen zu reduzieren. Diese Kleidung muss für mehrere Wochen getragen werden.
Direkt nach der Liposuktion kann es zu Schwellungen, Blutergüssen und einem Taubheitsgefühl im behandelten Bereich kommen. Diese Symptome sind normal und klingen meist nach einigen Wochen ab. Es ist wichtig, regelmäßige Nachsorgetermine wahrzunehmen, um die Heilung zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten.
Die Fettabsaugung bei Lipödemen kann eine bedeutende Verbesserung der Lebensqualität bringen, indem sie Schmerzen und Schwellungen verringert und die Körperproportionen normalisiert.