Der Brustbereich ist nicht nur für Frauen ein wichtiges Thema. Auch Männer legen Wert darauf, dass diese Körperpartie wohlgeformt ist und ihren eigenen Ansprüchen gerecht wird. Schließlich ist eine muskulöse Männerbrust Symbol für Stärke, Vitalität und Männlichkeit. Nicht umsonst empfinden sich die von Gynäkomastie – der gutartigen Vermehrung des Brustdrüsengewebes beim Mann – betroffenen Männer meist als zu weiblich. Insbesondere Schwimmbad- oder Strandbesuche steigern den Leidensdruck der Patienten. Es wundert also nicht, dass die vergrößerten und geschwollenen Männerbrüste im engeren sozialen Umfeld oder in einer Partnerschaft zu Hemmnissen führen. Die ästhetische und plastische Chirurgie besitzt die Möglichkeiten, betroffenen Männern zu helfen.
Nicht selten kommt es in der Pubertät aufgrund von Hormonschwankungen auch bei heranwachsenden Männern zu einer zeitweisen Anschwellung der Brust. In der Regel normalisiert sich die Größe nach einer gewissen Zeit. Manchmal bleibt es jedoch bei einer dauerhaften Schwellung, die durchaus auch bei älteren Patienten vorkommen kann. Eine Vermehrung der Brustdrüsen sowie des Fettgewebes oder eine Kombination von beidem sind oftmals die Ursache. Das Geschwulst kann sowohl einseitig, als auch bei beiden Brüsten auftreten. Es muss im Vorfeld der Behandlung eine mögliche Grunderkrankung ausgeschlossen werden.
Der Ablauf der Operation
Handelt es sich bei den Wucherungen um eine Vermehrung des Brustdrüsenkörpers spricht man von einer echten Gynäkomastie. In diesem Fall kann das überschüssige Gewebe nur operativ entfernt werden. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und dauert etwa 1 bis 1,5 Stunden. Liegt lediglich ein Überschuss an Fettgewebe vor, ist eine Fettabsaugung zur Behandlung ausreichend. Meistens handelt es sich jedoch um eine Kombination beider Ursachen.
Nach dem Eingriff kann die Brust geschwollen sein und es kann zu Blutergüssen kommen. Zunächst wird ein leichter Druckverband angelegt. Danach ist das Tragen eines elastischen Verbandes oder einer Kompressionsweste sinnvoll, um eine möglichst schnelle Abheilung zu gewährleisten und Schwellungen zu vermeiden. Sportliche Betätigung ist je nach Art des Eingriffes und abhängig von der jeweiligen Sportart frühestens nach 4 Wochen wieder möglich. Im ersten halben Jahr nach der Behandlung sollten die Narben vor UV-Strahlen (z.B. mit Sonnencreme) geschützt werden, um ihre vollständige Abheilung nicht zu gefährden.
Die Kosten für die Behandlung können nach Absprache gegebenenfalls von der Krankenkasse übernommen werden. Dafür fordern viele Versicherungen bereits im Vorfeld einen Nachweis über die medizinische Notwendigkeit an, weshalb eine rechtzeitige Abklärung mit der Krankenkasse von Vorteil ist.
Art des Eingriffs | Vollnarkose, ambulant |
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Dauer des Eingriffs | 30 bis 90 Minuten |
Erholungszeit | 10 bis 14 Tage |